5. Rundbrief – Mai 2010
Liebe Freunde, Bekannte und Familie
Seit dem Rundbrief vor einem halben Jahr hat sich viel getan bei uns in Juliaca. Die Regenzeit ist vorbei und die windigen Tage und kalten Nächte kündigen sich an.
Uns als Familie geht es gut und Edgar und ich geniessen unsere beiden Buben. Die Schule Kausana Wasi fängt an zu blühen, ja ich glaube, das ist genau das richtige Wort. Nach einer langen und anstrengenden Bauzeit, konnten wir im März unsere Türen für die ersten Kindergärtner und 1.Klässler öffnen.
Eine Sonnenblume von den Kindern der Schule als Dankeschön an euch. Auch unser Schulbau hat viel Gemeinsames wie die Sonnenblume. Erst jetzt, wo alles fertig ist und die Schulzimmer auch wie solche aussehen, der Pausenplatz nicht mehr ein Bauplatz ist und alle Türen und Fenster am richtigen Ort stehen, sieht man den Erfolg. So wie wenn der Garten im Frühling seine Blumen blühen lässt und man einfach nur staunen kann über diese wunderbare Pracht, so geht es uns, wenn wir nun vor der Schule stehen und man den Kinderstimmen aus den Klassenzimmern lauscht.
Auch mit der Bewilligung geht es vorwärts, nach 7 Monaten Papierkramarbeit, Gesprächen und viel Geduld fehlen nun nur noch 2 Unterschriften, damit die Schule offiziell anerkannt ist. Wir haben nun jedoch schon eine provisorische Bewilligung und somit können wir nun auch ohne Probleme Schule geben.
Als Dank an Eure grossartige Mithilfe haben Euch die Kinder die Blumen farbig angemalt. Mit viel Hingabe und Geduld haben sie jede Blüte mit Buntstiften bemalt.
Auf der Seit von http://picasaweb.google.es schilligerfranziska könnt ihr jederzeit die neusten Fotos vom Bau der Schule Kausana Wasi und dem Schulalltag betrachten.
Unsere Praktikantinnen haben viel zum Blühen der Schule beigetragen.
Nadia Küng aus Emmen und Saskia Wenger aus Seewen waren die letzten drei Monate bei uns im Instituto Vida. Sie halfen tatkräftig mit, lebten bei uns und teilten mit uns unsere Sorgen und Freuden. Ganz am Anfang vom Praktikum von Nadia kam bei einem sehr tragischen Unfall unser Hirt ums Leben. Im 3. Rundbrief schrieb ich von seiner Tochter Graziella, natürlich bleibt die Frau mit ihren 7 Kinder weiterhin bei uns auf dem Land und wir versuchen gemeinsam diesen Verlust zu bewältigen.
Hier ein kurzer Einblick in ihr Praktikum:
"Es war eine interessante Erfahrung zu sehen wie die Schule Form angenommen hat, wie das Wachsen einer Sonnenblume.
Zu Beginn halfen wir beim Malen und Einrichten der Schule Kausana Wasi. Nicht immer lief alles nach Plan, schnell lernten wir, dass planen in Peru nicht viel Sinn macht, da es so oder so immer anders kommt. Da kann es vorkommen, dass die Bauarbeiter von einem auf den nächsten Tag nicht mehr erscheinen. Was für uns völlig fremd ist.
Dem ersten Schultag eiferten wir gespannt entgegen. Wie viele Kinder werden erscheinen? Können wir die Namen der Kinder aussprechen? Fragen über Fragen.
Am 8. März 2010 war es dann endlich so weit und wir konnten mit 3 Kindern und vielen Ideen starten. Im Laufe des Praktikums kamen immer mehr Kinder dazu. Zur Zeit zählen wir stolze
13 Kindergärtner/innen, 5 1.Kässler/innen und
2 Nachhilfeschüler.
Wir erlebten spannende Begegnungen mit den Kindern wie zum Beispiel:
Für Frank war das Arbeiten mit der Schere eine ganz neue Erfahrung und so entdeckten wir am Ende der Schulstunde, dass er sich die Haare geschnitten hatte.
Vieles ist für die Kinder nicht selbverständlich, wie das Kennen der Farben. So üben wir mit ihnen Tag für Tag. Henry Armando erzählt uns immer noch, dass sein Hund blau ist. Unser Motto ist Geduld bewahren und die Hoffnung nicht aufgeben.
Zu unserer Zeit, als wir in den Kindergarten gingen, konnten wir ohne Probleme alleine in den Kindergarten laufen. Dies ist hier ganz anders und deshalb ist es auch meistens nicht möglich, dass alle Kinder pünktlich in die Kausana Wasi kommen. Das Problem des Kinderhandels ist hier sehr gross und deshalb ist es nicht möglich, die Kinder alleine zum Kindergarten zu schicken. Sie werden stets von einer erwachsenen Person begleitet, welche meistens auch noch andere Kinder zu betreuen hat. Deshalb kommt es immer wieder zu Unpünktlichkeiten.
Am Samstag hatten wir noch Einblick in das Radioprogramm „entre Familias“. Jede Woche sucht Hilda ein neues Thema aus über welches informiert wird.
Wir möchten uns noch herzlich bedanken für die vielen neuen Erfahrungen und Erlebnisse bei Franziska, Edgar mit Antony und Fernando und Hilda.
Für die Zukunft wünschen wir dem Instituto Vida viele weitere blühende Sonnenblumen und dass das Sonnenblumenfeld wächst und wächst.
Blumige Grüsse, Saskia und Nadia"
Bei meinen Eltern in Udligenswil, könnt Ihr das Fotobuch vom Instituo Vida ausleihen.
Über die Pakete mit Spielen und Spielsachen haben sich die Kinder der Schule sehr gefreut, danke Euch liebe Freundinnen!
Auch meine peruanischen Kollegin Hilda Valenza lässt herzlich grüssen und danken.
Wir wünschen Euch allen eine schöne Sommerzeit mit viel farbigen Blumen.
Wir schicken auch ganz herzliche Grüsse aus dem fernen Perú
Franziska und Edgar mit Antony mit Fernando
Patenschaften für ein Kind 20.-- Fr. pro Monat.
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Fingerpuppen können für 1.-- Fr. pro Stück plus Porto bei uns bezogen werden. Praktikum: Wer einen freiwilligen Einsatz in Juliaca-Puno leisten will, kann mit mir Kontakt aufnehmen.
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Konto in Schweizer Franken: Schwyzer Kantonalbank Küssnacht am Rigi Kontonummer: IBAN CH1900777000743021226
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Unsere Adresse: Familie Schilliger Almonte Urb. Los Keñuales L -13 Juliaca – Perú Tel. 0051 - 051 – 32 95 40 |
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Konto in US Dollares: Banco de Crédito – JULIACA - PERÚ Kontonummer: 405-1525795-1-88 Swift: BCPLPEPL |
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Meine Eltern: Rita und Ruedi Schilliger Meierskappelerstrasse 2 6044 Udligenswil – Schweiz Tel. 041 – 371 02 1 |